Dienstag, 10. Januar 2023

Frieder Burda Baden-Baden Transformers 10.12.2022 - 30.04.2023



Eine sehr interessante Ausstellung gibt es zur Zeit im Frieder-Burda-Museum in Baden-Baden.

Die folgende Beschreibung ist von der Seite:

Museum Frieder Burda Startseite - (museum-frieder-burda.de)

TRANSFORMERS
MEISTERWERKE DER SAMMLUNG FRIEDER BURDA IM DIALOG MIT KÜNSTLICHEN WESEN
10. DEZEMBER 2022 – 30. APRIL 2023
MUSEUM FRIEDER BURDA

So lebendig hat man ein Museum selten zuvor gesehen: Begegnen Sie Avataren, beweglichen, sprechenden und lernenden Menschmaschinen. Beobachten Sie den Bewegungs- und Sprachreichtum und das Reaktionsvermögen transformierter Wesen. Hören Sie einer animatronischen weißen Maus genau zu, wenn diese zu einer Kerze spricht. Lassen Sie sich von einer Figur verführen, die subjektive und objektive Reaktionen animiert, zwischen Erregung und Abstoßung. Die Automatisierung des Lebens, die Transformation unserer sozialen Lebenswelten schreitet voran. Künstliche Intelligenz und ihre Verheißungen übernehmen das Regiment und erschaffen lebensähnliche Daseinsformen. Der Mensch forciert den Fortschritt – und steht dabei längst an der Schwelle zu seiner eigenen Ersetzbarkeit. Das Museum Frieder Burda wagt mit der Ausstellung „Transformers“ ein Experiment und verwandelt sich in eine hybride und utopische Versuchsanordnung.

Die Schau thematisiert und präsentiert künstliche Wesen, die das Museum und seine klassischen Meisterwerke kritisch inspizieren. Die Fiktion: Eine neue Dialogsituation, die den Konjunktiv des „Was-wäre-wenn“ einer radikal veränderten Zukunft durchspielt.

Pablo Picasso, Jackson Pollock, Willem de Kooning, Gerhard Richter, Sigmar Polke und andere: Sie alle haben in ihrer Zeit die klassische Erwartungshaltung an ein Werk der Kunst verändert. Zusammen mit ihren bedeutenden Meisterwerken aus der Sammlung von Frieder Burda und in der Begegnung mit künstlichen Wesen verbinden und vernetzen sich so im Museum mehrdimensionale Erfahrungsräume, in denen sich die Besucher erst einmal selbst verorten müssen. Es kommt Leben ins Museum, wir wachsen hinein in das Metaverse – auch wenn es nicht real ist, sondern eine Reflexion unserer heutigen zunehmend artifiziell transformierten Welt.

Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler, Louisa Clement *1987, Ryan Gander *1976, Timur Si-Qin *1984 und Jordan Wolfson *1980, gehören alle einer Generation an, die in einer digitalen Welt aufgewachsen ist. Sie spiegeln in ihrer Biografie wie in ihrem Schaffen die zunehmenden Machtsphären virtueller Möglichkeiten.

Jordan Wolfson: Female Figure
Aus künstlerischen und technischen Gründen kann die Installation jeweils nur von einer begrenzten Anzahl Personen gleichzeitig besucht werden. Der Eintritt kann nicht garantiert werden.
Bei Ihrem Museumsbesuch erhalten Sie an der Info/Kasse kostenlose Einlass-Tickets für verfügbare Zeitfenster. Eine Buchung per Telefon oder Internet ist nicht möglich.
Empfohlenes Mindestalter: 16 Jahre


Und noch einen Hinweis von mir:

Für die Transformers-Ausstellung gibt es einen Hinweis, dass für die Installation von Jordan Wolfson "female figure" immer nur eine begrenzte Anzahl gleichzeitig den Raum betreten können. Dafür werden dann am Infoschalter Zeitfenster vergeben. Da hat man es unter der Woche wahrscheinlich leichter, auch eines zu bekommen.
Durch diesen Hinweis wird natürlich Neugierde auf die Installation geweckt. 
Im Raum sitzt auch eine Betrachterin, bei näherem Hinsehen entdeckt man, dass sie eine künstliche Intelligenz ist. Das ist schon wieder Schritte weiter als damals die Ausstellung von Duane Hanson mit seinen hyperrealistischen Personen.

Die Ausstellung jetzt zieht eine Vergleich mit Künstlern wie Baselitz, der seine Bilder auf den Kopf stellte, Polke, der die Gestaltung dem Zufall überließ, ... Künstler, die damit eine Transformation in ihrer Zeit einleiteten. Und jetzt Künstlerinnen und Künstler aus der digitalen Welt, die jetzt in Dialog treten können, wie die künstliche weiße Maus, die in Dialog mit einem Bild von Richter tritt.