Speyer

Speyer

Beschreibung einer Tour 2021

Ab der Fähre Leopoldshafen - Leimersheim geht es am Rhein entlang zunächst nach Germersheim mit der Festungsanlage. Von dort geht es weiter nach Speyer mit dem Kaiserdom.

Wenn wir bis Speyer radeln, können wir mit dem Zug zurück. Interessanter ist es allerdings, weiter zu radeln zum Anleger der Fahrradfähre im Wald, was mich immer an einen Mangrovenurwald erinnert. Mit der Fahrradfähre geht es auf die badische Seite, wo wir dann über Rheinhausen, Graben-Neudorf, Grabener Allee zurück radeln (95 km). 

Start Fahrradbüro, Welfenstraße 13 um 10 Uhr 
Bitte Picknick mitnehmen.

Dom in Speyer

Dom St. Maria und St. Stephan zu Speyer
Der Dom von Speyer wurde unter dem Salierkaiser Konrad II im 11. Jahrhundert gegründet. Unter dem Dom befindet sich die größte romanische Hallenkrypta. Die Krypta ist 35 Meter breit, 46 Meter lang und 7 Meter hoch, für eine Unterkirche ein gewaltiges Maß. Die Mauern und Pfeiler sind so stark, dass die den darüber gebauten Dom tragen können. Da bei seinem Tod der Dom noch eine Baustelle war, wurde sein Sarkophag mit Eisenbändern gesichert. Kaiser Heinrich der IV (Canossa)) erlebte als Kind 1061 die Domweihe, ließ ihn allerdings 20 Jahre später fast gänzlich umbauen und gab ihm seine heutige Gestalt. Mit Heinrich dem V endete die Dynastie der Salier, es folgten die Staufer.

Mit König Rudolf von Habsburg (1291) begann eine neu Blüte des Königtums und gleichzeitig die Herrschaft der Habsburger.

Ziegeleimuseum vor Germersheim

Die Tour:

Auf dem Weg vom Fähranleger Leimersheim kommt man vor Germersheim am Ziegeleimuseum vorbei. Dort kann man sich stärken. Man kann auch essen to go direkt am Rheinufer im nördlichen der beiden Biergärten, auch außerhalb des Biergartens. Hier kann ich das üppige Heringsbrötchen empfehlen, eingebettet in leckere Gürkchen und weiterem.  In Germersheim sah ich einen Wegweiser nach Philippsburg 9 km. Ich überlegte, Speyer liegt in einer Rheinkurve. Da es von dort es nach Philippsburg auch nicht weiter ist, bietet es sich an, dort mit der Fahrradfähre nach Rheinhausen überzusetzen und auf der badischen Seite zurück zu radeln. Also probierte ich es aus.
Alternativen wären: Von Karlsruhe nach Germersheim sind es 31 km. Bis zur Rheinfähre SP - Rheinhausen sind es 55 km. Wenn man diesen Weg wieder zurück radelt, wären es 110 km. Von dort aus war Philippsburg ebenfalls mit 9 km angegeben. Wenn man jetzt aber mit der kleinen Fahrradfähre nach Rheinhausen übersetzt, ist man bei 72 km in Graben-Neudorf und nach 95 km in Karlsruhe. Dieser Rundkurs ist somit 15 km kürzer. Wenn man von Speyer nach Germersheim zurück radeln würde, um dann mit dem Zug nach Karlsruhe zu fahren, wären das 55 + 25 = 80 km. Der Rundkurs wäre dann auch nur noch 15 km länger. Man kann sich also überlegen, wie man radeln will.
Mir hat dieser neue Rundkurs auf jeden Fall sehr gut gefallen, ich kann ihn nur empfehlen und radelte ihn auf jeden Fall.









Rheinfähre Rheinhausen – Speyer

Die Rheinfähre zwischen Speyer und Rheinhausen ist vermutlich die älteste Fährverbindung über den Rhein. Die Rheinhause Fähre wird zum ersten Mal 1296 als "Husener Fähr" erwähnt. Das Fürstbistum Speyer erstreckte sich linksrheinisch und rechtsrheinisch, zudem waren in Speyer regelmäßig Hof- und Reichstage, sodass die Bischöfe, die Fürsten, die geistlichen Herren eine Verbindung zu beiden Rheinseiten brauchten. Außerdem war sie für den Handel wichtig. 


Am 13.06.2021 war es dann soweit. Es meldeten sich 7 begeisterte Mitradlerinnen und Radler an. Sie gingen davon aus, dass der Rundkurs über die Fähre Speyer für den Anfang doch zu viel sei, wir diskutierten es beim Picknick bei Heringsbrötchen an der Ziegelei vor Germersheim. In Speyer nach dem Besuch des Doms, einem Eis in der Stadt, sah der Tatendrang schon anders aus. Nur noch eine entschied sich für den Zug, wir anderen radelten zur Fähre mitten im verwunschenen Urwald. Wir mussten noch kurz warten, bis der Kapitän eine Reparatur beendete. Nachdem er wieder sein weißes Hemd mit den Kapitäns Epauletten angezogen hatte, konnten wir auf die kleine Fahrradfähre. Vorbei am Urwald ging es über den Strom nach Rheinhausen. Und von da über Wiesental, Graben-Neudorf Richtung Karlsruhe. Gerade die verwunschene Fähre vermittelte einen Hauch von Urlaub. Das größte Lob für mich, wenn ich in eine andere Welt entführen kann. Wir haben es nicht bereut, danke an alle, die dabei waren.

 

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