Sonntag, 21. Mai 2017

Radtour 21.05.17 Colmar, Neuf-Brisach

Colmar Museé Unterlinden, Neuf-Brisach So 21.05.2017

7:40 HBF Karlsruhe Bahnhofsbuchhandlung

60 - 90 km, Mittel. Rückkehr ca. 20:48

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Und jetzt zu dieser Tour mit meiner Gruppe
Es war eine sehr schöne Tour mit sehr netten Radlerinnen und Radlern. Es hat alles bestens funktioniert. In Sasbach trafen wir fast punktgenau die Mannheimer und weiter ging es über die Staustufe in Marckolsheim zum Rhein-Rhone Kanal und dem Colmar-Kanal nach Colmar. Unterlinden, Stadtbummel, für jeden war etwas dabei, bevor es nach Neuf Brisach weiterging.
Eine Giraffe schaut in den Festungsgraben von Neuf Brisach

Wir waren natürlich bei diesem schönen Wetter nicht alleine unterwegs. Aber trotzdem war mit guter Organisation es möglich, auch unsere Fahrräder in den Zügen unterzubringen. Die Zugführer waren dabei auch sehr kooperativ. Aus zunächst unmöglich erscheinender Mitnahme, gelang es letztendlich dann doch immer, eine Lösung zu finden. Hilfreich war dabei die Birdy's, die man zusammenfalten konnte.
Und in Offenburg konnten wir beim Umsteigen mit einer Spritztour noch die Zeit in einem italienischen Eiscafe geniessen.
Auch in der S-Bahn Riegel - Sasbach - Breisach -Freiburg gelang es uns, alle Fahrräder unterzubringen, wenn auch nicht so, wie es vorgesehen ist :-)
Am Rhein-Rhone-Kanal mit der Maginot-Linie



 Ankunft in Colmar am Musée Unterlinden
Auf dem Hauptplatz in Neuf-Brisach


Vorbereitung:
Treffpunkt ist um 7:40 im HBF Karlsruhe vor der Bahnhofsbuchhandlung. Mit der Schwarzwaldbahn fahren wir bis Offenburg. Umsteigen nach Riegel.
Damit ich einen Überblick habe, wieviele Fahrkarten ich kaufen muss, sollte man sich bis spätestens Samstag 20.05.17 anmelden.
Wichtige Hinweise:
Ausserdem kann die Gruppe nicht zu gross werden, da zwischen Riegel und Breisach eine S-Bahn mit begrenzter Anzahl Fahrradplätze fährt. Ausserdem ist die Rheintalbahn ab Offenburg auch nicht so üppig mit Fahrradplätzen ausgestattet wie unsere Schwarzwaldbahn.
Ich selber nehme mein Birdy mit, um Engpässen wenigstens von meiner Seite her vorzubeugen!
Wer selber auch ein kompaktes Rad dieser Klasse hatte, sollte es mitnehmen.
Hinweis zu den Umsteigebahnhöfen:
Auf dem Hinweg müssen wir in Offenburg sehr zügig von der Schwarzwaldbahn in die Rheintalbahn umsteigen, wir haben etwa 8 Minuten Zeit. Der Fahrradwagen ist in der Rheintalbahn ganz hinten im Steuerwagen. Offenburg hat Aufzüge. Wer sein Rad tragen kann, kann auf die Treppe ausweichen.
Auf dem Rückweg ist Riegel der Engpass. Wir haben nur 4-5 Minuten Umsteigezeit und müssen dazu eine Treppe runter und auf der anderen Seite wieder hoch. Der Steuerwagen mit Fahrradplätzen ist jetzt in Fahrtrichtung vorne. Wenn man seine leichten Fahrräder oben hat, kann man Mitradlern mit Pedelecs beim hochtragen helfen.

Ab Riegel mit der SWEG nach Sasbach.  Dort geht es dann über die Staustufe auf die andere Seite des Rheins bzw. des Rhein-Rhone-Kanals. Wir radeln weiter bis wir an den alten kleinen Rhein-Rhone-Kanal kommen. Hier radeln wir dann links runter an den Kanal und kommen dann immer wieder an den Bunkern der Maginot-Linie vorbei. Fernab vom Verkehr radelt man am Kanal entlang bis rechtwinklig nach rechts der Colmar-Kanal kommt. Hier geht es dann auch wieder am Treidelpfad den Kanal entlang nach Colmar. Bei meiner Vortour im Februar, hatte man die schneebedeckten Vogesen im Blick, während man im Tal schon frühlingshafte Temperaturen genoss. Und jetzt sieht es nach sommerlichen Temperaturen aus.
Auf dem Rückweg radeln wir dann Richtung
Neuf Brisach.
Dieses Städtchen ist noch komplett nach Vauban mit der typischen Festungsmauer mit sternförmigen Ausprägungen und Graben umgeben. Die Stadt hat ein komplettes schachbrettartiges Strassennetz um den grossen quadratischen Hauptplatz und ist selbst wieder im Prinzip quadratisch, wobei die Ecken abgeschrägt sind, sodass der Umlauf der Mauer ein Achteck bildet mit sternförmigen Ecken zur besseren Verteidigung.
Geschichte: Nachdem das stark befestigte Breisach wie das benachbarte Elsass im 17. Jahrhundert von Frankreich annektiert worden war, musste es 1697 nach dem Frieden von Rijswijk wieder an Österreich zurückgegeben werden. So wurde für Frankreich eine neue Grenzbefestigung am Rhein notwendig. Ludwig XIV., der Sonnenkönig, beauftragte deshalb seinen Festungsarchitekten Vauban mit dem Bau einer Gegenfestung zur deutschen Reichsfestung Breisach. Dieser errichtete 1699 bis 1703 die damals größte Befestigungsanlage nach dem Muster einer barocken Reißbrettsiedlung (Planstadt). Das Baumaterial wurde auf dem eigens hierfür errichteten Schifffahrtskanal Canal de Rouffach (heute: Canal Vauban) aus den Vogesen herangeschafft. Die Kirche wurde erst 1736 und das Rathaus 1758 erbaut, nachdem ein provisorischer Bau abgerissen worden war.

Mich erinnert der Grundriss immer als das kleinere Format des Stadtgrundrisses der Quadratestadt Mannheim. Mannheim war ursprünglich im Dreieck von Rhein und Neckar ebenfalls mit einer Mauer nach Vauban befestigt.

Von Neuf-Brisach geht es dann über den Rhein nach Breisach. Dort steigen wir dann wieder in den Zug. Hinter der Grenze kommen wir an einer Bäckerei mit Bistro vorbei, wo man sich stärken kann und nochmal Proviant für die Rückfahrt kaufen kann.

 Am alten Rhein-Rhone-Kanal ein Grenzstein zwischen Ober- und Unterelsass, heute Rhin Haute (68) und Rhin Bas (67)
Am Canal nach Colmar
In Breisach stand der historische Rebenbummler



Entfernungen Riegel - Neuf-Brisach 30 km und weiter nach Colmar 20 km.
Sasbach - Colmar 34 km, Colmar - Neuf-Brisach 20 km, Neuf-Brisach - Breisach 6 km, Gesamt 60 km
(Riegel - Sasbach 16 km)

Zu Colmar, Musée Unterlinden, Isenheimer Altar
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Aktuelle Ausstellung: Jean-Jacques Karpff

18.03.2017 - 19.06.2017 Colmar, Musée Unterlinden

Erstmalig widmet das Musée Unterlinden dem Zeichner und Miniaturmaler Jean-Jacques Karpff genannt Casimir (1770-1829) eine Retrospektive. Der gebürtige Colmarer, Schüler von Jacques-Louis David, spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Künste in seiner Geburtsstadt und  gehört zu den subtilsten Portraitmalern seiner Zeit.

Zum Isenheimer Altar: Isenheim liegt 20 km von Colmar entfernt. Der Altar stand im dortigen Antoniterkloster. Die Antoniter unterhielten ein verzweigtes Netz von Spitälern zum einen für die Bewohner der zugehörigen Bezirke und zum anderen waren die verschiedenen Spitäler spezialisiert auf bestimmte Krankenheiten bezirksübergreifend. Da darunter viele ansteckende Krankheiten waren, lagen diese Spitäler ausserhalb der Städte. Martin Schongauer aus Colmar malte im 15. Jh eine Serie von wunderschönen Altartafeln. Ende des 15. Jh wird dann der Altar von Matthäus Grünewald gebaut.

Der Orden der Antoniter war um 1070 in Saint-Antoine en Viennoise, einem kleinen Dorf zwischen Valence und Grenoble, neu gegründet worden. Es ist ein sogenannter Bettelorden, zu dessen Aufgaben die Krankenpflege gehörte. Die Mönche nahmen sich besonders der Menschen an, die an der damals weit verbreiteten Mutterkornvergiftung erkrankt waren. Die Vergiftung mit diesem Pilz, der das Getreide, und zwar insbesondere Roggen, befiel, löste stark brennende Schmerzen aus, die man zu der damaligen Zeit „Heiliges Feuer“ oder Antoniusfeuer nannte. Dieser Schmerz brannte in den Extremitäten, die durch dauernde Gefäßverengung abzusterben begannen – eine Wirkung der im „Mutterkorn“ enthaltenen Alkaloide; „Mutterkorn“ ist ein schwarzer Pilzkörper, der ein Roggenkorn ersetzt und im Mehl der Armen nicht aussortiert wurde. – Ziel des Ordens war es, sich der zahlreichen Kranken anzunehmen, um so Heilung oder Schutz vom heiligen Antonius zu erbitten. In Pestzeiten wie beispielsweise während der Zeit des Schwarzen Todes nahmen die Antoniusspitäler auch diese Kranken auf.
Das Antoniterkloster in Isenheim im Elsass lag an der alten Römerstraße Basel–Mainz, die von Pilgern sowohl auf ihrer Wallfahrt nach Santiago de Compostela als auch nach Rom genutzt wurde. Der Isenheimer Altar war für die Kapelle des Spitals bestimmt. Kranke wurden zu Beginn ihrer medizinischen Behandlung vor den Altar geführt, da man hoffte, der hl. Antonius wirke ein Wunder oder der Kranke gewinne wenigstens geistlichen Trost aus der Betrachtung des Altars. Nach mittelalterlicher Auffassung waren Meditationsbilder, zu denen auch der Isenheimer Altar zählte, „quasi medicina“: Vom Bild sollten Heil und Gesundung ausgehen, wenn der Betrachter sich mit den auf den Bildern dargestellten Figuren identifizierte und dabei eine geistige Kräftigung erfuhr, die ihn die körperlichen Schmerzen vergessen ließ.
Das besondere und von Matthias Grünewald so in dieser Intensität noch nie gemalte, ist die Altartafel der Kreuzigungsszene.
Die Darstellung der Kreuzigungsszene war ein häufiger Bildtopos gotischer Andachtsbilder. Matthias Grünewalds Darstellung hebt sich von der seiner Vorgänger und Zeitgenossen dadurch ab, dass niemals zuvor der Vorgang auf Golgota derart schmerzhaft und schockierend als Ereignis von Not und Qual dargestellt wurde. Vier Personen sind Zeugen des Sterbens auf Golgota: Die Gottesmutter Maria, der Jünger Johannes, Maria Magdalena und Johannes der Täufer. Die einzelnen Personen heben sich scharf umrissen von dem Dunkel des Hintergrunds ab.

(Quelle Wikipedia)






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