Samstag, 22. Juli 2017

Radtour Samstag 22.07.2017 Bodensee Insel Reichenau

Radtour Samstag 22.07.2017 Bodensee Insel Reichenau


ADFC 200 ADFC TraumTouren am Sa 22.07.2017


(wenn man diese Überschrift anklickt, sieht am Bilder zu dieser Tour)
Hier weitere Bilder von meiner Vortour vom 16.07.2017



8:40 HBF Karlsruhe Bahnhofsbuchhandlung


50 km, 20 hm. Mittel. Rückkehr ca. 21:49 bei Abfahrt 18:40 in Konstanz
Bitte wie immer bei mir anmelden, damit ich einen Überblick wegen der Baden-Württemberg-Tickets habe.


Radolfzell, Allensbach (Kneippanlage), Insel Reichenau (Klosterinsel, Strandbad), Konstanz (Laubenbrunnen, Imperia (Peter Lenk)), Hafen Konstanz


Hinweis: bei diesen sommerlichen Temperaturen sollte man auch Badekleidung dabei haben. Wenn wir unsere Zeit geschickt einteilen, reicht es noch zu einer kleinen Runde Schwimmen im Strandbad auf der Reichenau


Tourbeschreibung: Treffpunkt ist um 8:40 im HBF Karlsruhe vor der Bahnhofsbuchhandlung. Mit der Schwarzwaldbahn erreichen wir Radolfzell am Bahnhof direkt an der Strandpromenade.

Wir kommen um 12 Uhr in Radolfzell an. Die reine Fahrzeit sind bei rund 45 km 3 Stunden. Zurück ab Konstanz können wir um 18:40 fahren und kommen dann um 21:49 in Karlsruhe an. Mit dem Zug um 19:40 kommen wir eine Stunde später in Karlsruhe an.
Wir haben also 3 bis vielleicht 4 Stunden zum Besichtigen, Essen und eventuell auch einem erfrischenden Bad im Strandcamping, wo man auch etwas essen kann. Je nach Temperaturen können wir uns das einteilen.


Start an der Seepromenade in Radolfzell. Nach einer Stärkung an der Eisbude ging es los. Wobei Oliver mit seinen nicht mal 8 Jahren das Tempo vorgab. Von wegen, ich solle nicht so schnell fahren, wie seine Mutter meinte, am besten nicht schneller als 15 km/h. Bei diesen Geschwindigkeiten überholte er mich locker und es ging dann mit bis zu 25 km/h weiter. 

Abkühlen kann man sich auf jeden Fall, wenn man es nicht schon gleich im Bodensee will, in der Kneippanlage in Allensbach. 

In der Parkanlage sind immer wieder Ausstellungen, dieses Jahr 2017 ist es die Art Allensbach mit dem Thema "Brücken bauen". http://www.art-allensbach.de/


Direkt zwischen Radweg und dem Seeufer.
Entlang eines Schilfgürtels geht es auf dem Damm zur Reichenau.
Wanderbischof Pirmin, der 724 die ehemalige Benediktinerabtei gegründet hat, begrüsst einen unübersehbar, die Insel Reichenau, die grösste Bodenseeinsel ist erreicht.
Die Kirche St. Georg ist auch schon rechts voraus zu sehen. Erbaut unter Abt Hatto III (888 - 913), zählt wegen der ottonischen Wandmalereien, die 8 Wunder Jesu darstellend, zu den bedeutendsten frühmittelalterlichen Bauwerken nördlich der Alpen.  Auf dem Weg zum Münster kehren wir in einem Fischerlokal am See ein.




Das Münster St. Maria und Markus ist aus der ehemaligen Klosterkirche entstanden. 816 Ostquerhaus mit Vierung und dann 1048 von Abt Benno um Westquerhaus und Turm erweitert. Wenn wir mit dem Rad ankommen, betreten wir das Gelände durch den Kräutergarten, der nach einem Gedicht von Walahfrid Strabo, in dem er alle Kräuter mit deren Wirkungen beschreibt, angelegt ist.


Die doppeltürmige Kirche Peter und Paul (799, neu gebaut 1080-1130) beherbergt mit dem Wandbild des thronenden Christus einen letzten Höhepunkt der Reichenauer Malerschule. Am der Schweizer Seite zugewandten Ufer geht es am Strandbad
und Hafen vorbei wieder zum Damm und von da nach Konstanz. Der Radweg ist schon wieder ein Stück weiter ausgebaut, sodass man jetzt schon an der Rheinpromenade nach Konstanz kommt. Auf dem Weg Richtung Hafen und Bahnhof kommen wir am Laubenbrunnen von Peter Lenk vorbei, provozierend, wie alles von Lenk aber auch zum Nachdenken und Schmunzeln. Am Hafen dreht sich Imperia, auf den Händen die geistliche und weltliche Macht, beide nackt, und das ist auch schon wieder doppeldeutig. Natürlich unzweifelhaft ein Peter Lenk. Die Tour klingt dann mit einem Eis im Hafen von Konstanz aus, bevor es mit der Bahn wieder zurück nach Karlsruhe geht.








Sonntag, 9. Juli 2017

Radtour SO 09.07.2017 Wasserscheide St. Georgen

ADFC 200 ADFC TraumTouren am So 09.07.2017

(wenn man diese Überschrift anklickt, sieht man Bilder zur Tour)

Hier Bilder der aktuellen Tour Wasserscheide St. Georgen vom 09.07.2017
(wenn man diese Überschrift anklickt, sieht man Bilder zu dieser Tour)
Die Schwarzwaldbahn hat uns nach St. Georgen gebracht. Vom Bahnhof aus radeln wir Richtung  dem Badesee Klosterweiher in der Nähe der B33 entlang. Der Radweg läuft aber immer etwas abseits der Straße. So geht es bis Sommerau. Jetzt heißt es aufpassen. Wir überqueren die B33 auf einen Parkplatz. Da sieht man auch schon den Hinweis auf die Wasserscheide. Hier biegen wir jetzt rechts ab. Die letzten Höhenmeter geht es mit dem Rad über die Wasserscheide auf der Nebenstraße nach Staude. Nach Osten fließt das Wasser über die Donau ins Schwarze Meer. Nach Westen über den Rhein in die Nordsee. Wobei das Niveau des Rheins im Westen nach 30 km im Osten erst nach 700 km in Wien erreicht wird. Entsprechend heftig geht es auf der Abfahrt Richtung Gutach, Kinzig, Rhein über das Schwanenbachtal bergab, 7 km mit einem Gefälle bis zu 10%.. Und das Wasser stürzt sich über die Triberger Wasserfälle nach unten.
Wir halten uns nach Staude halb rechts, wenn ein Wegweiser zum Wanderheim Lindenbüble weist, dann ist es richtig. Wobei wir nicht zum Wanderheim radeln, sondern oben am Waldrand beim Wegweiser links den Wald entlang abbiegen. Irgenwann kommt man an eine T-Kreuzung. Hier auf keinen Fall links abbiegen und runterrollen, sondern oben bleiben und rechts abbiegen. Dieser Weg führt auf einen Waldweg.
Es ist schwer zu beschreiben, wie man radeln muß, ich bin es intuitiv gefahren. Man kommt durch keine Orte, aber Hornberg wird ausgeschildert sein, wenn ich mich nicht irre. Man hält lange die Höhe, irgendwann am Ende des Waldstücks an einem Bauerhaus kommt geradeaus ein Wegweiser zu einer Straße nach Hornberg. Aber an dieser Stelle biegen wir links ab, es geht jetzt allmählich bergab, wir müssen ja runter. Irgendwann kommt eine spitze Kehre, aufpassen, die Bertaquelle, ein Zufluß zur Gutach. Jetzt wird es schon steiler, die Straße kann Beschädigungen aufweisen.  Wir halten uns abwärts, irgendwann kommt linkerhand das Gasthaus "Lamm" (Schwanenbach 103, 78132 Hornberg). Hier biege ich auf den Parkplatz ab, ausruhen, entspannen. Die letzten Kilometer gingen zwar bergab, aber sehr hohe Konzentration war nötig. Und 7 km mit einem Gefälle von bis zu 10% liegen vor uns. Früher habe ich es rollen lassen und darauf vertraut, dass mich kein Schlagloch erwischt. In der Gruppe musste ich dann manchmal bis zu 10 Minuten warten, bis alle da waren. Inzwischen radle ich auch weniger risikoreich. Endlich erreichen wir Hornberg, halten an der Straße von Reichenbach in den Ortdt an, rollen die letzten paar hundert Meter runter, sehen das Viadukt der Schwarzwaldbahn. Uff, geschafft. Das Eis, der Kaffee, der Kuchen sind verdient.
Wir radeln durch Wälder, über Almen, durch Wälder voller Blaubeeren, dann wieder geben riesige Farne rechts und links eine Anmutung von Urwald.
Unten angekommen kehren wir im Hofengel im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof ein. Die Bollenhüte der Schwarzwaldmädchen sind weltweit zum Symbol für den Schwarzwald geworden. Tatsächlich ist dies Tracht nur in den 3 Gemeinden Gutach, Kirnbach und Hornberg-Reichenbach beheimatet.
Neben dem Museumsgelände ist zur Zeit die Ausstellung "Keine Heimat mehr". Dort ist zunächst ein aktueller Flüchtlingscontainer aufgestellt und dazu die Ausstellung über die Wanderungsbewegungen in der Schwarzwaldregion. Auswanderung, Einwanderung von Vertriebenen, Gastarbeiter auch schon beim Bau der Schwarzwaldbahn, ... . Sie regt zum Nachdenken der aktuellen Lage an. Diese Ausstellung kann man immer besuchen, da sie ausserhalb des eigentlichen Museumsgeländes liegt. 
Am Schluss kamen wir dann in der mittelalterlichen Stadt Gengenbach an. Geschützt durch wehrhafte Stadttore. Am Marktplatz das Rathaus, dass sich in der Adventszeit in den grössten Adventskalender verwandelt. Und für uns an diesem heissen Sommertag Gelegenheit uns mit dem köstlichen Eis der Eisdiele auf der anderen Seite des Marktplatzes zu erfrischen. 

Tourdaten:
8:40 HBF Karlsruhe Bahnhofsbuchhandlung 
9:09 Schwarzwaldbahn Richtung Konstanz
65 km, 100 hm.  Schwierigkeit Mittel. Rückkehr ca. 19:49 oder 20:49

Wir treffen uns vor der Bahnhofsbuchhandlung im Hauptbahnhof. Dort kaufe ich dann die Baden-Württemberg-Tickets, deshalb muss ich dann sicher wissen, wer dabei ist. Um keine Probleme mit den Fahrradstellplätzen zu haben, gehen wir dann gleich hoch an den Bahnsteig, der Zug, steht dort etwa ab 8:49.

Und bitte vorab bei mir per email anmelden, damit ich einen Überblick habe, wer wirklich kommt! 

ACHTUNG WICHTIGER HINWEIS: Wegen der 7 km langen Abfahrt nach Hornbach mit bis zu 10% Gefälle, sollte das Fahrrad gute Bremsen haben.

Besondere Highlights der Tour in Stichpunkten: (Regionale Sehenswürdigkeiten, Museumsbesuch etc.): Wasserscheide, Vogtbauernhof, Gengenbach




Treffpunkt ist um 8:40 im HBF Karlsruhe vor der Bahnhofsbuchhandlung. Mit der Schwarzwaldbahn fahren wir bis St. Georgen.

Von St. Georgen dann mit dem Rad auf der Wasserscheide über Hornberg - Hausach nach Gengenbach.

Auch wenn wir in St. Georgen am höchsten Bahnhof der Schwarzwaldbahn sind, im Sommerau-Tunnel war der Scheitelpunkt der Bahnstrecke, müssen wir noch etwa 8 km radeln, bis wir auch mit den Fahrrädern den höchsten Punkt der Wasserscheide erreicht haben. Der Höhenunterschied ist dabei unter 100 m. Eindrucksvoll ist, wenn wir oben auf dem Scheitelpunkt der Wasserscheide Richtung Passhöhe radeln. Richtung Westen fliesst dann alles über den Rhein Richtung Nordsee, Richtung Osten alles über die Donau Richtung Schwarzes Meer. Doch fliesst wirklich alles Richtung Schwarzes Meer? So wie es ein kleines Dorf gab, das die Frage, ob ganz Gallien von den Römern besetzt war, nicht mit einem eindeutigen Ja beantworten liess, gibt es auch östlich von hier oben auf der Wasserscheide, eine kleine Stadt, Immendingen, ebenfalls ein Bahnhof der Schwarzwaldbahn, welches einen "Asterix" beherbergt, der diese eindeutige Trennung, so wie man sich eine Wasserscheide vorstellt, ins Wanken bringt. Das ist das Naturschauspiel der Donauversickerung. Das Wasser, das dort im Karst des Weissen Jura versickert, kommt am Aachtopf, der grössten Quelle Deutschlands wieder ans Tageslicht und fliesst von dort bei Radolfszell in den Bodensee. Von dort kann durch Wind und Strömung durchaus zum Rhein zu gelangen; Pech für diesen Teil der Donau, die damit nie Wien sehen wird. Denn in Richtung Osten fällt es bis Wien gemächlich auf einer Länge von 700 km soweit ab, bis die Donau auf der Höhe ist, die der Rhein nur 25 – 30 km westlich von uns hat. Dementsprechend wild, spektakulär und abfallend geht es Richtung Gutach, Kinzig, Rhein.

Wir halten die Höhe der Wasserscheide vorbei an Wäldern voller Blaubeeren, saftigen Weiden und herrlichen Panoramen. Durch das Schwanenbach-Tal geht es dann hinunter nach Hornberg, auf diesen 7 km heißt es höllisch aufpassen, es geht mit einem Gefälle von bis zu 10% bergab, gute und ausdauernde Bremsen sind ein Muss, aber die Straße ist gut ausgebaut und hat kaum Verkehr.

Am Vogtsbauernhof (3 km vor Hausach), im dortigen Wirtshaus zum Hofengel mit Biergarten lässt sich Einkehr und Kultur im Freilichtmuseum mit Schwarzwaldgefühl auf jeden Fall perfekt verbinden. Bis Gengenbach sind es jetzt noch 32 km das Kinzigtal hinab. Haslach mit seiner Altstadt, seiner Klosterkirche lohnt einen Stop. Cafes reihen sich auf dem Weg dorthin. Endstation ist dann Gengenbach mit seinem historischen Marktplatz.  Ein Hinweis, wer den oberrheinischen Museumspass hat, soll diesen mitnehmen, er gilt u.a. auch im Vogtsbauernhof.

Keine Heimat mehr

09.04.2017 - 05.11.2017 Gutach (Schwarzwaldbahn), Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Ausgehend von der augenblicklichen Flüchtlingssituation in der Region behandelt die Ausstellung historische Aus- und Einwanderungsbewegungen. Ein Augenmerk gilt dabei den großen Auswandererbewegungen des 18. und 19. Jahrhunderts, als Hunderttausende Menschen aus wirtschaftlicher und sozialer Not vom Schwarzwald aus nach Amerika aufbrachen.