Jeder Unfall ist einer zuviel, und auch dieser wäre vermeidbar gewesen. Ich bin normalerweise stolz auf meine schnelle Reaktionsfähigkeit. Sie macht das Leben sicherer. Doch diesmal reagierte ich unbewusst zu schnell, obwohl ich eigentlich, so wie ich radeln wollte, gar nicht in Gefahr gekommen wäre. Eine Schrecksekunde nach einem Ruf und ich legte eine Vollbremsung bei niedriger Geschwindigkeit und eingeschlagenem Rad hin. Das Rad stürzte so schnell, dass ich nicht mehr angemessen reagieren konnte und ich knallte auf die Hüfte. Gebrochen ist nicht wirklich was, aber die Aufnahme des Kugelgelenks im Oberschenkelknochen eingerissen. Mit einer Schere ist das Bein im Städtischen Klinikum wieder belastbar hergestellt. Aber bevor ich wieder Rad fahren kann, muss ich erst mal ab dem Donnerstag 19.04.2018 in die Falkenburg in Bad Herrenalb in die Reha.
Ich hadere mit meiner verhängnisvollen Entscheidung, die alle meine Pläne durchkreuzt. Gerade jetzt, wo die Radelsaison mit voller Kraft beginnt und ich vorerst alle Radtouren ausfallen lassen muss.
Ich frage mich, zu was das alles gut sein soll. Wo der Sinn ist. Welche neuen Erkenntnisse und Entwicklungen mir daraus erwachsen.
Es ist auch die Erfahrung, angewiesen zu sein und nicht geben zu können.
Es wird wieder gut werden.
Ich laufe jetzt viel, obwohl das im Verhältnis zu dem, was ich normalerweise mache, nur relativ viel ist. Normalerweise radle ich bis zu 30 km am Tag, gehe 2 - 3 mal die Woche schwimmen und mache täglich im Calisthenics Park um die Ecke oder an der Klimmzugstange im Wald bis zu 60 Klimmzüge. Das alles fehlt jetzt, vor allem die Balance und der Genuss beim Radfahren, das gemeinsame Vergnügen, wenn man gemeinsam unterwegs ist. Und ich wollte eigentlich Ostsee, Rügen, ... vorbereiten.
Vielen Dank für alle, die mir gutes wünschen, die mich besucht haben, die mir Mut machen.
Drückt bitte die Daumen, dass es schnell wieder gut wird und ich für euch und mit euch wieder Radtouren radeln kann :-)
Und jetzt laufe ich wieder in die Stadt, ... laufe um meine, für meine Gesundheit. Optimal wird es, wenn die Reha beginnt.
Inzwischen bin ich auf der Falkenburg in Bad Herrenalb in der Reha (29.04.2018).
Die Fortschritte sind beachtlich, die Reha hier in der Falkenburg ist für mich super abgestimmt. Sie wird permanent an meine Fortschritte angepasst.
Begeistert bin ich vom Physiotherapeuten. Da passt auch menschlich alles. Er denkt sich immer wieder was neues effektives aus, reagiert auf meine Fortschritte und was noch nicht so ganz passt. Gerade weil alles ein Prozess ist und ich der Typ bin, der alles versucht, was beeinflussbar ist oder scheint.
Ich will rückstandsfrei gesund werden, ich will die Zeit der Reha zu mehr als 100% nutzen. Will mich mindestens auf das Level vor dem Unfall aufbauen, auch wenn das wahrscheinlich nicht ganz möglich ist, da mein Körper ja auch Zeit zu reparieren und regenerieren braucht. Der Therapeut sagte mir auch, dass er mich beobachtet, er sieht, dass ich im selbständigen Training von der Häufigkeit wohl am Limit arbeite. Aber solange er auch sieht, dass es mir gut tut, sagt er nichts. Wenn ich aus der Reha zurückkomme, werde ich über 100% gefordert, ich muss absolut stark sein. Und das treibt mich.
Und da der Physiotherapeut spürt, was für mich dahintersteckt, ist seine Motivation, die er mir gibt, so wertvoll.
Die Lymphdrainage hat neben seinen Erfolgen an meinem operierten Bein, noch eine Verbindung zu meinem Leben. Er hat früher einen Rennradler betreut, der jetzt bei der Critical Mass mitradelt und auch bei meinen Feierabendtouren ab und zu dabei ist. Das sind dann während der Massagen gemeinsame Gespräche möglich, ich fühle mich fast zuhause. Auch das ist wichtig, die Heilung zu beschleunigen.
Das Programm ist dicht von morgens 7:30 bis 16:30. Dazwischen ist dann immer mal wieder noch Zeit für das selbständige Training am Bewegungstrainer oder im Schwimmbad. Ich fühle mich in der Falkenburg sehr gut betreut.
Ich bin zuversichlich, wenn ich zuhause bin, werde ich den Unterschied zwischen dem Ergometer und einem richtigen Fahrrad geniessen, aber auch wieder trainieren müssen.
Das mal als Zwischenbericht.
Die Rehaklinik Falkenburg in Bad Herrenalb. In der obersten Reihe rechts beim Baum habe ich mein Zimmer.
Inzwischen bin ich auf der Falkenburg in Bad Herrenalb in der Reha (29.04.2018).
Die Fortschritte sind beachtlich, die Reha hier in der Falkenburg ist für mich super abgestimmt. Sie wird permanent an meine Fortschritte angepasst.
Begeistert bin ich vom Physiotherapeuten. Da passt auch menschlich alles. Er denkt sich immer wieder was neues effektives aus, reagiert auf meine Fortschritte und was noch nicht so ganz passt. Gerade weil alles ein Prozess ist und ich der Typ bin, der alles versucht, was beeinflussbar ist oder scheint.
Ich will rückstandsfrei gesund werden, ich will die Zeit der Reha zu mehr als 100% nutzen. Will mich mindestens auf das Level vor dem Unfall aufbauen, auch wenn das wahrscheinlich nicht ganz möglich ist, da mein Körper ja auch Zeit zu reparieren und regenerieren braucht. Der Therapeut sagte mir auch, dass er mich beobachtet, er sieht, dass ich im selbständigen Training von der Häufigkeit wohl am Limit arbeite. Aber solange er auch sieht, dass es mir gut tut, sagt er nichts. Wenn ich aus der Reha zurückkomme, werde ich über 100% gefordert, ich muss absolut stark sein. Und das treibt mich.
Und da der Physiotherapeut spürt, was für mich dahintersteckt, ist seine Motivation, die er mir gibt, so wertvoll.
Die Lymphdrainage hat neben seinen Erfolgen an meinem operierten Bein, noch eine Verbindung zu meinem Leben. Er hat früher einen Rennradler betreut, der jetzt bei der Critical Mass mitradelt und auch bei meinen Feierabendtouren ab und zu dabei ist. Das sind dann während der Massagen gemeinsame Gespräche möglich, ich fühle mich fast zuhause. Auch das ist wichtig, die Heilung zu beschleunigen.
Das Programm ist dicht von morgens 7:30 bis 16:30. Dazwischen ist dann immer mal wieder noch Zeit für das selbständige Training am Bewegungstrainer oder im Schwimmbad. Ich fühle mich in der Falkenburg sehr gut betreut.
Ich bin zuversichlich, wenn ich zuhause bin, werde ich den Unterschied zwischen dem Ergometer und einem richtigen Fahrrad geniessen, aber auch wieder trainieren müssen.
Das mal als Zwischenbericht.
Die Rehaklinik Falkenburg in Bad Herrenalb. In der obersten Reihe rechts beim Baum habe ich mein Zimmer.
15 - 20 km radle ich Tag für Tag, doch der Schwarzwald kommt keinen Meter näher :-)
Um dem Schwarzwald näher zu kommen, muss ich schon noch laufen und an der Therapie "Gehen schwer (im Freien)" mitmachen.
Runter zum Bahnhof bin ich schon oft gelaufen. Vielleicht kann ich am 10. Mai in die Bahn steigen und nach Hause fahren
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