Am Mittwoch 18.10.2017 erhielt ich einen Anruf vom Sender SWR 4. Am nächsten Tag war Reporterin Sabine Gronau wieder mit ihrem Hollandrad unterwegs. Diesmal zum letzten Mal in dieser Saison in der Stadt, wo alles begann, wo Carl von Drais geboren wurde, der dann die Laufmaschine vor 200 Jahren erfunden hat (in Mannheim). Und mir machte es richtig Spass, mit ihr die schönsten Flecken von Karlsruhe zu erkunden. Ich hätte ja noch einiges mehr zu zeigen gehabt, in 7 Stunden, in denen etwa alle anderthalb Stunden ein Stopp für eine Einspielung war, dachte ich, da kann ich mir ja viel vornehmen. Mein erster Plan war dann allerdings zu umfangreich, ich hatte ja noch keine Ahnung, wie der Sendebetrieb in der Praxis aussieht. Die Übertragungsorte mussten so liegen, dass sie eine tolle und interessante Kulisse boten, auch wenn es eine Radiosendung war, aber Sabine Gronau konnte jeden Ort mit ihren Worten so in Bilder umwandeln, und das so richtig lebhaft und schön, dass jedes Radio vor dem geistigen Auge zum Bildschirm wurde. Die schönen Orte, das hatte ich schon geplant. Aber dann musste ja auch der Übertragungswagen hinkommen können und dann auch eine solche Topografie vorfinden, dass er die Satellitenschüssel ungehindert nach Süden ausrichten konnte.
Die Zeiten für die Einblendungen waren genau einzuhalten, denn sie waren ja in das Sendeschema von Nachrichten, Beiträgen, Musik eingebunden und wurden anmoderiert. Und da musste die Reporterin ja dann auf Sendung sein. Es wurde manchmal knapp, zu viel gab es unterwegs zu sehen, aber wir waren jedesmal doch noch pünktlich da.
Mein anfängliches Lampenfieber war schnell verflogen, ich bekam schnell das Zeitgefühl, eine Radtour unter life-Bedingungen zu fahren, wir waren schnell ein eingespieltes Team.
Vom Sender in der Kriegstraße radelten wir zu den Stationen von Carl Drais, sein Geburtshaus in der Ritterstraße am Schlossplatz, das es heute nicht mehr gibt, zum Ständehaus mit dem ersten demokratischen Parlament in Deutschland. Carl Drais war ja überzeugter Demokrat und legte seine Adelstitel ab. Und wenn man schon am Ständehaus war, dann besuchten wir auch die markante Stephanskirche, einer der Weinbrennerbauten. Dann natürlich das Rathaus mit der Laufmaschine im Foyer. Die Pyramide mitten im Baustellengewimmel. In der Zähringerstraße / Kreuzstraße das Haus, in dem er lebte und starb.
Am Bundesgerichtshof vorbei machten wir dann noch in der Beiertheimer Allee seiner Büste die Aufwartung bevor es dann an der Alb entlang Richtung Westen durch die Günther-Klotz-Anlage ging. Ein Abstecher zum ZKM, ein Halt zum Senden per Smartphone am Ruderbootsee.
Weiter ging es bei immer sommerlicher werdendem Wetter zum Sonnenbad, wo schon die ersten Schwimmer unter Palmen ihrer Runden zogen.
Weiter radelten wir dann durch den Hafen vor an den Rhein, auf dem Weg zu den Rheinterrassen kamen Vergleich zur Nordsee auf, als wir den Deich auf der einen Seite, die grasenden Rinder auf der anderen Seite hatten. Schafe gab es am Energieberg auch. Und auf dem Schiff vor dem Hofgut saßen drei Möwen, wenn auch nur aus Holz, aber immerhin :-)
Von hier ging es dann wieder zurück Richtung Stadt, noch ein letztes Stück an der Alb entlang Richtung Leopoldshafen, über die Brücke durch das Tiefgestade nach Knielingen und um 13 Uhr mussten wir das Schloss für die nächste Übertragung erreichen.
Im Schlosscafé dann bei Pizza, Kürbiscremesuppe, Pasta die verdiente Stärkung nach dieser Tour.
Am Bundesverfassungsgericht vorbei ging es dann wieder zum Sender durch die jetzt richtig quirlige Stadt, wo der Übertragungswagen auf die Schlussmoderation wartete.
Es war ein richtig schöner Sommertag, danke für alles auch von mir :-)
Bilder der Tour. Alle Bilder ausser dem Bild vom Übertragungswagen von Sabine Gronau SWR
Falls der Beitrag nicht mehr in der Mediathek von SWR4 sein sollte, hier eine Kopie von mir. Die Qualität ist nicht besonders, da man den Beitrag nicht runterladen konnte, sondern nur vom Bildschirm abfilmen musste.
Hier noch eine Anmerkung zu einer Kritik von Martin Hauge (www.danke-karl-drais.de) darüber, dass in diesem Beitrag nur sehr wenige Informationen zu Karl Drais übermittelt wurden:
der Titel der Sendung ist als Tribute an den großen Sohn der Stadt Karlsruhe, Karl Drais zu verstehen.
Die Sendereihe heißt "Unterwegs in Baden Württemberg, Sabine Gronau auf ihrem grünen Hollandrad unterwegs auf den Spuren von Tipps unser Hörerinnen und Hörer in ..."
Die Hörerinnen und Hörer können aus ihrer Region Lieblingsradtouren beim SWR4 einreichen und es werden dann die schönsten Radtouren rausgesucht.
Die Reporterin Sabine Gronau radelt dann mit den Einreichern vom Frühjahr bis Herbst diese Tour in einer Live-Reportage in der Zeit zwischen 8 Uhr und 13 Uhr ab. Diese Reportagen sind in diesem Zeitraum in die laufende Sendung zu vorher festgelegten Zeiten live eingebaut, sie erzählt dann aus ihrer Sicht die spannendsten, schönsten, interessantesten Momente. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Wohlfühlfaktor, denn schließlich sollen die Reportagen Lust machen, dass möglichst viele Menschen aufs Rad steigen und die Regionen selber genießen.
Die Hörerinnen und Hörer können aus ihrer Region Lieblingsradtouren beim SWR4 einreichen und es werden dann die schönsten Radtouren rausgesucht.
Die Reporterin Sabine Gronau radelt dann mit den Einreichern vom Frühjahr bis Herbst diese Tour in einer Live-Reportage in der Zeit zwischen 8 Uhr und 13 Uhr ab. Diese Reportagen sind in diesem Zeitraum in die laufende Sendung zu vorher festgelegten Zeiten live eingebaut, sie erzählt dann aus ihrer Sicht die spannendsten, schönsten, interessantesten Momente. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Wohlfühlfaktor, denn schließlich sollen die Reportagen Lust machen, dass möglichst viele Menschen aufs Rad steigen und die Regionen selber genießen.
Als letzte Tour in der Saison 2017 hat der SWR4 keine Hörer-Tour ausgewählt, sondern im Karl-Drais-Jahr als Abschlusstour Karlsruhe als Geburtsstadt von Karl Drais ausgewählt. Folglich wurde als Namensgeber sein Name ausgewählt. Das ist als Referenz zu verstehen.
Da diese Tour keine Hörervorschlag war, und sie ja jemanden brauchten, der eine schöne Tour in Karlsruhe führen kann, hat der SWR4 mich am Vortag der Sendung aus Stuttgart angerufen. Wir haben uns dann am nächsten Tag im Hof des SWR in der Kriegstraße getroffen. Wir haben dann die Orte festgelegt, wo der Übertragungswagen auf uns wartet, es mussten immer Plätze sein, die unverbaut Richtung Fremersberg Baden-Baden waren und die wir zu den festgelegtem Sendezeiten erreichen konnten.
Damit der Titel auch sachlich seine Berechtigung hatte, bin ich mit Frau Gronau in der Startrunde nach der Eröffnungseinspielung in die Ritterstraße am Schlossplatz gefahren, und habe ihr erzählt, dass hier alles begann, als Karl Drais geboren wurde. In der Zähringerstraße sind wir zu seinem Wohnhaus gefahren, im Rathaus haben wir Station gemacht am Nachbau seiner Laufmaschine. Dann weiter zum Ständehaus, um zu betonen, dass er Demokrat war, dann zum Denkmal in der Beiertheimer Allee bevor es dann über die Alb zum ZKM ging, wo der Übertragungswagen für die nächste Einspielung stand. In der Radioreportage erzählte sie dann, was sie bis dahin alles erlebt und gesehen hatte. Dabei war dann der Teil zur Geschichte von Karl Drais nur einer der vielen Eindrücke.
Und so ging die Tour dann weiter von Einspielung zu Einspielung.
Wir waren auf den Spuren von Karl Drais, weil wir dazu auf dem Fahrrad unterwegs waren, dem Verkehrsmittel, dessen Erfindung wir ihm zu verdanken haben.
Es waren Sendungseinspielungen, die Lust machen sollen, Lust zum Radfahren, Lust auf Karlsruhe, der Geburtsstadt von Karl Drais.
Es waren Sendungseinspielungen, die Lust machen sollen, Lust zum Radfahren, Lust auf Karlsruhe, der Geburtsstadt von Karl Drais.
Es war keine Sendung über Karl Drais.
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